BIOGRAFIEN

Sebastião Salgado wurde 1944 in Aimorés, Minas Gerais, Brasilien geboren. Er lebt in Paris, Frankreich. Nachdem er zunächst als Ökonom arbeitet, beginnt Salgado 1973 in Paris seine Karriere als Profi-Fotograf und arbeitet bis 1994 für die Bildagenturen Sygma, Gamma und Magnum Photos. Dann gründen er und Lélia Wanick Salgado die Organisation Amazonas images, die sich ausschließlich Sebastião Salgados Arbeiten widmet. Salgado reist für seine fotografischen Projekte in über 100 Länder. Die meisten dieser Werke sind in zahlreichen Print-Publikationen, aber auch in Büchern wie „Other Americas“ und „Sahel - l'Homme en Détresse“ (1986), „An Uncertain Grace“ (1990), „Workers“ (1993), „Terra“ (1997), „Exodus”(2000) und „Africa“ (2007) erschienen. In Wanderausstellungen wurden und werden seine Arbeiten weltweit in führenden Museen und Galerien präsentiert.

Im Jahr 2004 begann Salgado das „Genesis“-Projekt, um das makellose Gesicht der Natur und der Menschheit abzubilden. „Genesis“ besteht aus einer Reihe von Landschafts- und Tieraufnahmen sowie aus Fotos von menschlichen Gemeinschaften, die im Einklang mit ihren alten Traditionen und Kulturen leben. Dieses Werk wurde als ein möglicher Weg der menschlichen Wiederentdeckung in sich selbst und in der Natur konzipiert. Im Frühjahr 2013 wurden zwei Bücher zu „Genesis“ im TASCHEN – Verlag in sechs Sprachen veröffentlicht. Zeitgleich begann die weltweite Wanderausstellung „Genesis“.

Seit den 1990er Jahren arbeiten Salgado und Lélia an der Wiederherstellung eines Teils des Atlantischen Regenwaldes in Brasilien. Es gelingt ihnen, das Gebiet 1998 in ein Naturschutzgebiet umzuwandeln, und sie gründen das Instituto Terra, eine Umweltorganisation mit dem Ziel der Wiederaufforstung, der Erhaltung und Ausbildung. Im Jahr 2012 erhalten Salgado und Lélia sowohl den „Price e“ vom Institutoe der UNESCO Brasilien und der Gemeinde Rio de Janeiro als auch den „Personalidade Ambiental“-Preis des World Wildlife Fund, Brasilien. Diese Auszeichnungen wurden ihnen in Anerkennung ihrer Arbeit mit dem Instituto Terra verliehen. Salgado wurde mit zahlreichen wichtigen Preisen für seine fotografischen Leistungen ausgezeichnet. Er ist zudem UNICEF-Botschafter und Ehrenmitglied der American Academy of Arts and Sciences.

Juliano Ribeiro Salgado wurde 1974 in Paris geboren, wo er in einem französisch-brasilianischen Umfeld aufwächst. 1996 erschien im Auftrag von ARTE sein erster Dokumentarfilm „Suzana“ über den Einsatz von Tretminen in Angola. Weitere Dokumentarfilme über Äthiopien, Afghanistan und Brasilien folgen. Parallel dazu erstellt er Reportagen für den französischen Sender Canal+ und TV Globo in Brasilien. Salgado studiert an der London Film School, von der er 2003 seinen Abschluss erhält.

Juliano Ribeiro Salgado hat eine Reihe von Kurz- und Dokumentarfilmen für das französische Fernsehen erstellt. Sein Film „Nauru an Island adrif“, den er 2009 für die Hochglanz-Sparte von ARTE dreht, wird auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt (HotDocs in Toronto und Le Festival Dei Populo in Florenz). Zurzeit arbeitet er an seinem ersten Spielfilm, der in São Paulo, Brasilien gedreht werden soll.

Wim Wenders wurde 1945 in Düsseldorf geboren. Nach einem zweijährigen Studium der Medizin und Philosophie und einem einjährigen Aufenthalt in Paris als Maler besucht er von 1967 bis 1970 die Hochschule für Fernsehen und Film in München. In den 1970er Jahren eine der wichtigsten Figuren des „Neuen Deutschen Films“, ist er 1971 ein Gründungsmitglied des Deutschen Filmverleihs „Filmverlag der Autoren“ und gründet 1975 seine eigene Produktionsfirma „Road Movies“ in Berlin. Neben der Regie atmosphärischer Autorenfilme arbeitet Wenders mit dem Medium der Fotografie. Seine eindrucksvollen Landschaftsbilder greifen Themen wie Erinnerung, Zeit und Bewegung auf. Seine Ausstellungen „Bilder von der Oberfläche der Erde“ und „Places, strange and quiet“ wurden in Museen in der ganzen Welt vorgestellt.

Wim Wenders hat zahlreiche Bücher mit Essays und Fotografien veröffentlicht. Im Jahr 1984 wird er Mitglied der Akademie der Künste Berlin. Ihm wurde die Ehrendoktorwürde an der Universität Sorbonne in Paris (1989), der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg (1995), der Universität von Louvain (2005) und der Architekturfakultät der Universität von Catania (2010) verliehen.

Er ist Gründungsmitglied und derzeit Präsident der Europäischen Filmakademie und wurde als erster Filmschaffender überhaupt Träger des Ordens Pour le Mérite. Derzeit unterrichtet er als Professor Film an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. Wim Wenders ist zusammen mit Maria Zournazi Co-Autor des Buches „Inventing Peace“, veröffentlicht im IBTauris Verlag, London. Zurzeit ist Wenders in der Postproduktion seines neuen 3D-Spielfilms „Everything will be fine“, mit James Franco, Charlotte Gainsbourg und Rachel McAdams in den Hauptrollen. Wim Wenders lebt zusammen mit seiner Frau, der Fotografin Donata Wenders, in Berlin.